Jubilar-Ehrung beim SPD-Ortsverein Hörstel
Am Freitag, den 15.11.2019 trafen sich die Mitglieder des SPD-Ortsverein Hörstel auf Einladung der Vorsitzenden Ulla Jung zur Jubilar-Ehrung in der Gaststätte Hilckmann,Hörstel .
Für 50 Jahre in der SPD wurden Josef Brede, Linus Brink und Günter Fechner geehrt. Klaus Hildebrandt erhielt eine Urkunde und Ehrennadel für 40 Jahre Parteizugehörigkeit. In einer lebhaften Gesprächs-Runde berichteten die Jubilare über ihre Bewegründe für den Eintritt in die SPD 1969 und 1979 und ihre Erlebnisse aus der politischen Arbeit zunächst in den verschiedenen Ortsvereinen der Stadt Hörstel. Interessant waren auch die Ausführungen über den Zusammenschluss der Ortsvereine zum Stadtverband und dann vor über 20 Jahren der Gründung des SPD-Ortsverein Hörstel.
SPD – Ortsverein Hörstel auf den Spuren der Römer
Bei regnerischem Wetter startete eine Gruppe von 50 Interessierten mit den Organisatoren Ulla Jung und Markus Mergenschröer am 15.06. 2019 um 7.30h vom Burgplatz in Bevergern zur traditionellen Fahrt der SPD Hörstel.
Auf dem Weg nach Xanten gab es bei einem Zwischenstopp das obligatorische Frühstück unter freiem Himmel.
Die letzten dunklen Wolken verzogen sich und bei einer Führung durch das „größte archäologische Freilicht-Museum Deutschlands“ in Xanten wurden die Teilnehmer in die Zeit der römischen Legionen und der Herrschaft der römischen Kaiser mitgenommen. Ein Hauch der Atmosphäre bei den römischen Gladiatoren-Kämpfen in der nachgebauten Arena war spürbar.
Wasserleitungen, Abwasserkanäle, Warm- und Kaltbäder, Fußboden- und sogar Wandheizungen wurden in der neu gegründeten Stadt Colonia Ulpia Traiana/ Xanten gebaut und sind heute in den Ausgrabungsfeldern und nachgebauten Gebäuden zu besichtigen.
Im 2. Weltkrieg wurde Xanten zu 80% zerstört. Bei einer Stadtrundfahrt am Nachmittag und einer Führung durch den Dom von Xanten konnte sich die Reisegruppe ein Bild vom gelungenen Wiederaufbau dieser schönen Stadt am Niederrhein machen.
SPD Hörstel holt Europa nach Hörstel-Bevergern: Erfahrungen verschiedener Generationen zur Europa-Wahl 2019.
Zu einem Europagespräch der Generationen hatte die SPD Hörstel in den Ortsteil Bevergern eingeladen. Im Gasthof ‚Zum Adler‘ eröffnet SPD Senior, Helmut Selchow, neben Großvater und Zeitzeuge ist er seit 54 Jahren SPD- Mitglied. Seinen Enkel Henning, 20 Jahre alt und Juso, hatte er gleich mitgebracht. Beide freuen sich in beeindruckender Weise, über eine europäische Idee ohne Grenzen und Dialoge von Konfliktparteien ohne Kriege. Sie machten deutlich wie Europa unser Leben prägt, jeden Tag, rund um die Uhr, „leider will das anscheinend keiner mehr wissen oder wertschätzen“. Studierende nutzen internationale Austauschprogramme, Aus- und Fortbildungswillige erhalten Fördermittel für Praktika im Ausland. Ältere Generationen erfreuen sich an Rede- und vor allem Reisefreiheit, die lange nicht mehr zu Europa gehörte.
Für Dr. Angelica Schwall-Düren, NRW-Ministerin für Europa und Medien a.D., steht die kommende Europawahl ganz oben auf ihrer ‚to-do Liste‘. Wählen zu gehen, sei eine sehr wichtige Sache!!! Save-the-date (Neu-Deutsch für ‚Brexit-Verunsicherte‘): Am 26. Mai dieses Jahres stimmen die EU-Europäer (ohne UK?) mit den Füssen und ihrer Stimme ab!!!
Sarah Weiser, SPD Europa-Kandidatin für Steinfurt und Münster, sieht die ungleichen sozialen Bedingungen in den EU-Mitgliedsländern: Arbeitssicherheit, betriebliche Mitbestimmung, eine Ausgleich schaffende Wirtschaftsförderung als Schwerpunkte ihrer Arbeit. Die europäische Sozialdemokratie hat diese Themen schon lange auf dem Zettel. Jetzt braucht das neue, junge Europa Impulse wie von Sarah Weiser. Publikumsfrage: Wer regelt noch die Finanzmärkte in Europa?? Geld kann in Sekundenschnelle überall hin transferieren, nicht nur in Europa. Doch Themen wie ‚Sicherheit am Arbeitsplatz‘, ‚Arbeitsrecht‘ oder ‚Arbeitsförderung‘ dagegen bleiben Zuhause??? Für Neo-Liberale und Finanz-Jongleure sind genau diese Freiräume die Lizenz zum Abkassieren ohne Gegenleistung.
Gibt es die EU vor Ort in Hörstel im Kreis Steinfurt? Die strukturellen Veränderungen im Bergbau im Ibbenbürener Raum werden von der EU seit Jahrzehnten mit enormen finanziellen Mitteln unterstützt (ESF, Europäische Strukturfonds). Die hiesige Landwirtschaft erhält aus Brüssel und Straßburg hohe Finanzmittel zur Anpassung und Entwicklung im EU-Binnenmarkt. Im Internet kann jeder Bürger sehen, wo und wer genau diese Mittel erhält.
Doch die Leistungen der EU werden systematisch, zumeist mit vereinfachenden Reden ohne Zusammenhang herunter gewürdigt und dem Ausverkauf preisgegeben, mit großem Erfolg. Die EU als aufgeblasener Verwaltungsapparat war daher ein zentraler Vorwurf der Zuhörer in Bevergern. Die Antwort von Angelica Schwall-Düren, die Verwaltung sei nicht größer, eher kleiner als in vergleichbaren deutschen Großstädten wie München oder Köln. Beratungen zur Krümmung von Salatgurken erhitzten die Gemüter in den EU-Mitgliedsländern, im Sinne von „mehr ‚Blödheit‘ geht nicht“.
Weit gefehlt: Standards zu definieren, schafft Vergleichbarkeit und Rechtssicherheit, die sich auf alle Mitgliedsländer auswirken. Siehe dazu richterliche Entscheidungen zu Ruhezeiten der Lkw-Fahrer oder Ärzte im Bereitschaftsdienst. Die Gesprächsleitung des Abends hatte Ingrid Bosse, stellvertretende Bürgermeisterin. Ihr gelang es schnell die interessierten Bürger und SPD Mitglieder*Innen ins Gespräch zu bringen und auch unbequeme Fragen ans Tageslicht zu befördern. Eine gelungene politische Diskussion zu einem Thema mit hoher Bedeutung für das Leben von ‚nationalen‘ Europäern.
Aktuelle Themen aus den Jahren davor findet ihr unter folgenden Links: